Klärungshilfe „Klarheit durch Wahrheit“
Die üblichen Problem- und Konfliktlösungsmethoden richten den Focus
schnell auf die Zukunft. Das ist in der Regel richtig und ausreichen. Sind
allerdings Wunden geschlagen, über lange Zeit Verletzungen gegenseitig
verursacht und geht das schon lange Zeit so, so ist es manchmal ratsam, zunächst bei der Befindlichkeit der Beteiligten anzusetzen und Ursachen und Gefühle zu erkunden. Also nicht sofort zu Bedürfnissen und Interessen, sondern erst Gefühle und Ursachen. Das ist immer dann angesagt, wenn die Emotionen eine „offene“ Zuwendung zur Lösung nicht ausreichend zulassen, also auch bei einem Coachingprozess. Dieses Verfahren ist eigentlich für Parteienstreit vorgesehen und sollte ab einer hohen Eskalationsstufe und bei starken Verletzungen vorgeschaltet werden. Eine Anwendung bei nur einer Partei innerhalb des Coachings ist allerdings auch möglich und fruchtbringend. Der Betroffene versteht sich danach selbst erheblich besser und kann sich mit sich aussöhnen und auch die ersten Schritte für eine Versöhnung einleiten.